Der indoor Markt, wieso gibt es xxl Anlagen?
Grosse Anlagen, wieso in der Schweiz?
Es ist kein Zufall, das in der Schweiz viele grosse Indoor Anlagen für CBD Rohstoff stehen. Dies hat verschiedenste Gründe.
In der Schweiz gibt es einen sehr hohen Thc Spielraum, bis zu einem Prozent. Dies lässt ein vielfaches mehr an Optionen zu, Sorten zu kreieren (und im Anschluss darauf grossflächig zu produzieren), die den Thc (den verbotenen) haltigen Sorten optisch entsprechen, im Gegensatz zu Konkurrenzländern, wo bereits der legale Thc Produktionswert viel tiefer liegt und eine solche optische Performance enorm erschwert.
Die Schweizer Infrastruktur und der Produktionssektor sind den meissten Ländern überlegen. Es lässt sich einfacher kalkulieren. Aufgrund dessen ist es hier zu Lande verglichen mit anderen Ländern eher einfach, mögliche Investoren für Grossprojekte zu finden.
Es lässt sich als Schweizer Firma sehr einfach einen Zweitsitz in einem benachbartem EU Land einrichten, was ermöglicht, mit Schweizer Genetik zu arbeiten und diese dann, im legalen Rahmen (gewaschener Rohstoff) in der Eu zu vertreiben. Dabei erzielt man einen optischen genetischen Vorteil, im Gegensatz zu einer Produktion im Ausland selbst, die schon in der Produktion nur mit Genetik unter meist 0.2% Thc arbeiten muss.
usw.
Wer finanziert grosse Schweizer Anlagen?
Eine grosse Anlage in der Schweiz ist nicht als privater normalo schnell mit "aus dem Ärmel geschüttelt" finanziert. Hier einige kurzen Beispiele, wie in etwa ein paar verschiedenen Kostenfaktoren aussehen können:
1000 hps Lampen a 1000w / 1 Megawatt Licht / getrimmt auf funktional / 1.5 bis 3mio chf
1000 hps Lampen a 1000w / 1 Megawatt Licht / getrimmt auf high end / 3mio+ chf
1000 led Lampen a 600w / 0.6 Megawatt Licht / getrimmt auf high end
/ 5mio+ chf
Das sind sehr grobe Angaben, welche auch immer schwankend sind. Als Funktional können Anlagen bezeichnet werden, in denen es möglich ist regelmässig gute Ergebnisse zu erzielen. High end Anlagen dagegen sind Spielereien, die sich nebst der Funktionalität eignen für den Medizinischen Sektor oder als vorzeige Objekt für Marketing aufgrund von Standards die sie erfüllen. Die drei oben genannten Beispiele sind Anlagen, die alle Monatlich rund 400 bis 500kg Ertrag liefern.
Investoren, wer sind sie?
Die Investoren vieler Schweizer indoor groß Projekte setzen sich aus verschiedensten Positionen zusammen. Es kann nicht verallgemeinert werden auf ein Invest-Monopol. Teils sind es private Invests, oft aus dem Russischen Gebiet, oder auch private Schweizer die als Investoren tätig sind in der Branche. Im seltensten Fall sind grosse Anlagen aus Eigenfinanzierung entstanden. Nur um einige zu nennen. Natürlich gibt es noch viele weitere Investment Herkünfte.
Wie in den meissten Branchen üblich stammt das Investment nicht von denjenigen, welche die Unternehmung durchführen. Üblicherweise wird mit Invest auf Anrecht von Firmenanteil gearbeitet. Es gibt eher selten Projekte, die auf Risikokapital basieren. Die Branche ist sehr schnell, es kann sich jederzeit ein grundlegender Faktor verändern. Daher kommt ein Risikoinvest für viele eher nicht in Frage. Zu dem ist vielen einfach unklar, was das eigentlich ist, was da produziert wird und für was. Mehr dazu später.
Ein weiterer Grund, weshalb man sich als möglicher Investor nicht für Risikokapital entscheiden sollte, sind die grossen möglichen Spielräume, finanzielle Mittel an den geschriebenen Zahlen vorbei zu schaffen. Der Punkt "grosser Spielraum" ist hier stärker behaftet als in vielen anderen Branchen. Dafür gibt es verschiedenste möglichen Gründe. Zum einen ist es ein eher neuer Markt. Daher gibt es vergleichsweise wenige Vorschriften und genau so wenig Kontrolle ob diese eingehalten werden. Zum anderen ist die Aufklärung allgemein zu gering, es gibt keinen Markt der Zahlen erfasst. Es ist unklar, wieviel genau produziert wird oder wie hoch Kurse für Rohstoff im Moment genau sind. Des weiteren gibt es keine fixe Produktionsmenge, von der man weis wie hoch sie ist. Je nach Kanton müssen Produktionsanlagen nicht ein mal gemeldet werden. usw.
Es gibt/gab auch einige Startups, welche ihr Kapital durch viele Kleininvests in Summe generiert haben oder dies aktuell tun. Das Prinzip hierbei ist immer ähnlich und denkbar einfach. Per Marketing wird potentiellen kleinen/privaten Geldgebern die mögliche Rentabilität eines Investments vorgestellt. Es wird z.B. mit einem kaufbaren Stellplatz geworben, auf dem die eigenen Pflanzen wachsen und der Ertrag dieser Pflanzen nach der Ernte (und dem Verkauf) an die Kunden (den klein-Investoren) ausgezahlt wird. Oder es wird einfach eine Anzahl Pflanzen angeboten, für einen gewissen Zeitraum. Teils auch für Lebzeiten.
Was genau geerntet wird, an wen es für welchen Betrag verkauft wird oder wo der Rohstoff endet, bleibt in der Regel dem Kleininvestor gegenüber geheim und wird generell als Firmengeheimnis deklariert.
Als Kleinkunde bzw. möglicher Investor sollte man sich vielleicht zuerst überlegen, in wie fern dieses Prinzip funktioniert bevor man investiert. Weiss man, was der Verwendungszweck des Produkts ist, weiss man daher auch ob es zukünftig einen Markt gibt und kann sich seines Gewinnes sicher sein? Oder weiss man vielleicht doch nicht was genau los ist, wo das Produkt das dass eigene Invest gewinnbringend zurück generieren soll endet und lässt sich von versprochenen Gewinnauszahlungen einlullen? Diese Stellplatz Prinzipien sind weder als funktional, als nicht funktional noch einfach als Schneeballprinzip zu bezeichnen, jeder ist selbst Herr seines Geldes und trägt Eigenverantwortung, was damit passiert.
Wer darf in der Schweiz XXL Anlagen betreiben?
Die Frage ist denkbar einfach zu beantworten. Jeder der fähig ist eine Firma zu gründen. Weitere Anforderungen gibt es NICHT. Die Annahme, das Menschen ohne Botanischen Background oder mit zurückliegenden illegalen Drogendelikten oder ähnlichem eine solche Unternehmung hierzulande nicht starten können, ist falsch. Ob oder ob nicht diese Tatsache als sinnvoll betrachtet werden sollte, steht gar nicht zur Debatte aufgrund des Rechts, sich mittels eigener Firma selbstständig machen zu können.
Auch in Sachen Thc Versuchs Anbau für die Schweiz oder Anbau im Auftrag einer ausländischen Firma mit Abnahmegarantie gibt es praktisch keine Hürden wie zurückliegende Illegalität oder zurückliegende Erfahrung aus z.B. der grünen Branche. Ein Konzept, ein Abnahmevertrag und die nötigen Finanziellen Mittel reichen aus (Es sind auch Produktionsstardarts nötig für eine Bewilligung, welche letztlich nicht anderes sind wie Finanzielle Mittel). Dieser Fakt grenzt eine Chancengleichheit in Sachen Konkurrenzkampf unter Firmen bezüglich legale Thc Produktion in der Schweiz durchaus aus denn Kleinproduzenten ohne Investoren fehlt natürlich der Aspekt der finanzielle Mittel. Ob das als fair oder unfair bezeichnet werden kann ist unwichtig, denn dieses Vorgehen bei Ausschreibungen für staatliche Projekte in der Schweiz ist so in jeder Branche üblich. Dies ist weder positiv noch negativ sondern einzig ein möglicher wissenswerter Fakt.
Was sind die Erzeugnisse jeder grossen Schweizer Indoor Anlage?
Angenommen unsere Beispielanlage hat 1000 hps Lampen a 1000w sprich ein Megawatt Licht das rein für die Photosynthese zum Erzeugen der weiblichen Blüte benutzt werden kann. Es wird mit einer preiswerten aber funktionalen aufgebauten Anlage kalkuliert, um zwei mio chf Invest in der Grössenordnung unter beschriebenen simplen Standards.
Dabei entsteht im Schnitt je Monat: 500KG Blüten Rohstoff gesamt
Davon sind im Schnitt und in Abhängigkeit der Sorte und der Art des Anbaus rund:
10-20% "popcornbuds", sprich Blüten die zwischen 8 und 16mm gross sind
10-20% "smallbuds", sprich Blüten die zwischen 16 und 20mm gross sind
60-80% "bigbuds", sprich Blüten die über 20mm gross sind
Diese Grösseneinheiten an den fertigen und getrockneten Blüten erreicht man durch das sieben des Rohstoffes. Die mm Angaben beziehen sich auf die Grösse der Siebmaschenweite.
Fast jede grosse indoor Anlage produziert nicht mit dem Manipulieren der Pflanzen sprich die Pflanzen werden gesetzt und nach kurzer zeit in die Blütephase gestellt als klassischer sog Abau und in ihrer eigenen, phenoabildinder Form (Habitus) abgeblüht. Die Pflanzen werden nicht nochmals einzeln physisch bearbeitet bzw. ausgedünnt (=Manipulation).
Sehr wenige grosse Produzenten manipulieren jede ihrer Pflanzen. Dies heisst nichts anderes, als das man an den gesetzten Pflanzen untere Triebe und Blüten entfernt und nur die zukünftig grösseren Blüten oben stehen lässt ( = Manipulationsart: Lollipoppen) Dadurch verschiebt sich das Verhältnis zwischen kleinen und grossen Blüten und es werden mehr grössere Blüten geschnitten und dafür wenige kleinere.
Eines aber steht fest, egal ob durch Manipulation nur 10% Blüten unter 20mm geschnitten werden oder ob man die Pflanzen nur stellt und sich dann selbst überlässt und eben dadurch gut und gerne 30% unter 20mm erntet. Jeder Betrieb erntet popcorn und smallbuds. Beim Led anbau ist dieser Anteil kleiner Blüten tendenziell höher als bei hps, was zuletzt durch Wahl der passenden Genetik optimiert werden kann.
Weshalb es diese Grösseneinheiten gibt und was jeweils damit passiert sprengt den Radius und das Themengebiet dieses Beitrags, jedoch kann gesagt werden das kleine Blüten viel weniger kosten auf dem Markt wie grosse...
Deshalb gibt es durch aus ab und zu Betriebe, die per Angestellte oder auch gegen Kostenaufwand die Pflanzen ausdünnen, entasten oder entlauben lassen. Manche treiben es dabei bis zur Spitze, wortwörtlich, und lassen nur die obersten Triebspitzen stehen. Geschätzt 90% oder mehr Produzenten mit der obigen genannter Beispiel-Produktionsgrösse oder einem Volumen das der Grösse nahe kommt lassen ihre Pflanzen wachsen ohne sie zu manipulieren. Dabei entstehen die zuvor genannten Mengen an verschieden grossen Blüten. Beispielrechnung geerntete Blüten mit einem Megawatt hps wie beschrieben inkl. mögliche Preisrechnung je Monat:
500Kg gesamt, nicht oder minimal manipulierte (standart)Produktion
davon sind:
50kg Popcornbuds / kg300 Wert je Einheit / 15k chf / 10% / 8-16mm
100kg Smallbuds / kg500 Wert je Einheit / 50k chf / 20% / 16-20mm
350kg big buds / kg900 Wert je Einheit / 315k chf / 70% / 20+mm
(Preise nachempfunden dem geschätztem Marktstand Ende 2023 / Begin 2024 bei guter indoor Qualität für Grossbatches ab 50kg)
Nun beginnt das spielen mit der Rationalität. Lohnt es sich ein paar 100 Arbeitsstunden Angestellter zu investieren, um vielleicht aus 100kg Smallbuds nur 50 zu machen und dafür 50 mehr Bigbuds zu ernten?
Vor dem sieben und dem erstellen von mindestens zwei Grösseneinheiten (mindestens popcorn und buds ab 16mm bei zwei Grössen) kann sich kein Grossproduzent mehr drücken. Ab einem Volumen von 100 oder mehr kg je Monat eigener Ernte bewegt man sich automatisch auf dem Massemarkt und kann nur konkurrenzfähig bleiben wenn man bei Standards mitzieht. Oder diese durch den Preis ausgleicht.
Was womöglich die Ursache und der Grund des Siebens ist und wieso so viel CBD (über)produziert wird und das mit den enormen Bemühungen dahinter, wird vielleicht Teil oder Thema eines anderen, eigenen Beitrags.
Auf was muss geachtet werden bei der Kalkulation von Grossprojekten?
Hier die drei grössten Kostenfaktoren:
- Miete des Bodens
- Stromkosten
- Personalkosten
Hier sehr wichtige Fragen die den Erfolg oder Misserfolg ausmachen können:
- Prozess, wie erfolgt die Einteilung der Abläufe um Lehrläufe zu vermeiden
- Realistische Erntemengen und Sorten einschätzen und erzielen
- Abnahme, wer nimmt ab zu welchem Preis bei welchem Rohstoff und ist diese Abnahme vertraglich geregelt
- Marketing, Erweiterung des Geschäftsfeld z.B. in Richtung medizinisch oder Kosmetik
- Kontakte (Draht zu zuständigen Personen für Bewilligungen etc., Strom, Grund, Geldgeber, Politik)
Ein Grossproduzent zeichnet sich durch folgende Aspekte aus:
1) Das Volumen, er ist um ein vielfaches über dem Stromverbrauch, der nötig ist um auf dem freiem Strommarkt zu agieren oder top Preise auf die kw/h vertraglich eingehen zu können. Statt normalen Industriestrom um 31 Rappen Schweizer durchschnittskosten Anfang 2024 können hier Preise zwischen 8 und 12 Rappen auf die kw/h aufgerufen werden.
2) Das Investment, er ist in der Lage sein Unternehmen in einer kostengünstigen Gemeinde zu platzieren. Der Unternehmer selbst muss nicht vor Ort sein und kann sich um sein eigenes Leben kümmern. Das widerspiegelt ein übliches Unternehmertum im konventionellen Sinne.
3) Die grosse Bodenfläche, er ist aufgrund seiner enormen Bodenfläche (oder auch Gewerbefläche) die nötig ist für das Projekt in der Lage viele Quadratmeter zu mieten und erhält dadurch einen sehr viel besseren Preis je m2/jahr als kleinere Betriebe
4) Die grösse Erntemenge, bei Ernten um mehreren 100kg je Monat ist der Preis aufs kg nicht Frage der dringenden Kostendeckung sondern der Gewinnkalkulation
5) Das Batchvolumen, bei Batches um 50 oder 100kg der selben Sorte auf einmal ist es über Kontakte oder gegebenenfalls den Grosshandel sehr einfach diesen Batch auf einmal zu verkaufen und es ist nicht weiter wichtig ob er für x oder x-50 je kg rausgeht da eine grosse Menge auf einmal verkauft wird und somit ohnehin schwarze Zahlen geschrieben werden, insofern die Produktion reibungslos verläuft.
6) Das Kapital oder die Aufstockung durch Gewinne/Investments, es ermöglicht das einstellen von weiterem Personal. Während die eigentliche Produktion weiterläuft können gleichzeitig neue Märkte in Angriff genommen werden, die durch die Ernte und möglichem Nachinvestment finanziert werden. Auch in Marketing kann investiert werden, was sich im Nachhinein meist auszahlt. Oder auch einen Stand mit Angestellten an jede mögliche Messe zu platzieren kann sinnvoll sein.
7) Der heimische Markt, der Grossproduzent kann aufgrund seiner hohen Produktionsmenge verglichen zu kleineren Produzenten dem sehr winzigen heimischen CBD Markt Rohstoff in kleinen Mengen zu Grosshandelspreisen anbieten, da der Rest ohnehin im Grosshandel (und im steuerfreien Export) landet. Dabei geht es nicht um einen Gewinn bei dem Verkauf an dem heimischen Markt, sondern um das decken der gleichen Summe wie im Grosshandel mehr als Marketingzweck. Dies reicht auch aus, um kleine Konkurrenz auszuschalten. Wer übrig hat, suchst sich die bekanntesten kleinen Shops mit starkem Marketing raus und schickt jeden ein paar Kg gratis.
8) Der undefinierter Weg der Ware, der Rohstoff, für den es in seiner natürlichen Form gar nicht den Bedarf gibt, wird wie folgt gehandelt:
b2b to btc (maximal ein einstelliger % Satz des Produktionsvolumens)
b2b export to ? (keine Verfolgung möglich, der Grossteil des Produktionsvolumens) Bei diesem Rohstoff ist davon auszugehen dass er nach dem Export im legalen Rahmen synthetisch behandelt (psychoaktiv gemacht) wird und im Ausland als günstigere Konkurrenz zu herkömmlichen illegalen Hanf im offenen als auch im verborgenen gehandelt wird ohne zu wissen was genau die Handelsware ist, da auf einem illegalen Markt weder Kontrolle noch Aufklärung herrscht. Das ist kein negativer oder positiver Aspekt eines Grossproduzenten, sondern letztlich die Deckung eines Bedarfs wie überall sonnst auch. Und dieser Bedarf ist ungesättigt, solange ein grossteil der EU Länder Cannabis mit Thc kriminalisiert und verfolgt.
9) Die Sortenwahl, es müssen Sorten sein die rein auf Ertrag (Gewicht) und "scharfer" Optik gezüchtet wurden. Schlussendlich geht es hier nur um ein Spiel mit der Rationalität. Diesen Punkt unterstreicht die Tatsache, dass so gut wie alle Sorten mit Netzen gestützt werden müssen, die in grossen Anlagen wachsen wie auch der Fakt, das solche Sorten nicht unbedingt schlecht riechen, aber nicht nach dem was sie könnten, wäre der primäre Selektionsfaktor der Geruch mit dem Ziel die Blüten aufgrund dessen Geruchs in ihre natürlichen Form zu konsumieren.
Der gerade erwähnte stütz Aspekt ist gleichzusetzten mit der Hühnerzucht. Auch hier wurden so potente, schnell wachsende Genetiken gezüchtet, die schneller schwer werden als das ihre eigenen Beine nachwachsen und sie tragen können. Diese Hühner fallen in sich zusammen und brechen sich die Beine, genau wie das in der Massezucht bei CBD auch sein soll weshalb das Netzt die Blüten festhält und vor dem umkippen bewahrt.
Ein weiterer Vergleich ist die Co2 Begasung (inkl. der o2 Begasung zeitversetzt) bei CBD Grossproduktionen. Dazu gibt es nur einen Grund. Mit C02 verschnellert sich rein der Zuchtzyklus, wodurch statt fünf nun sechs Ernten im Jahr eingefahren werden können. In der grossen Hühnerzucht wird mit Kunstlicht gearbeitet, dass nur auf ein 22 Stunden Rhythmus eingestellt ist. Die Tiere sehen nie Tageslicht, wodurch ihre Tage gefühlt schneller vergehen und sie aus Sicht der Menschen schneller schlachtreif sind.
Das kleine Gegenstück, der Kleinproduzent
Das Gegenstück dieses ganzen Berichts ist der Kleinproduzent. Zwar nicht Teil des Themas, jedoch trifft sichs gerade gut einen Vergleich zu ziehen.
Nur um kurz zu erklären, was den Kleinproduzenten ausmacht. Ein klassischer Kleinproduzent erfüllt keiner der obigen genannten neun Punkte und muss daher mit x-fach höheren Rohstoffpreisen (oder auch Erzeugungskosten) rechnen wie der Grossproduzent, um überhaupt existieren zu können. Das liegt daran das der Markt für CBD Blüten in ihrer natürlichen Form maximal ein paar % der produzierten Menge ausmachen.
Der weitere Hauptunterschied liegt in der Ideologie, mit Vorliebe wie folgt zu produzieren:
b2b to b2c (Verkauf an ansässige Inlandshops)
b2c (Verkauf über eine eigene Homepage an Endkunden)
Somit kann der Verwendungszweck des produzierten Rohstoffs komplett nachvollzogen werden.
Das kleine Gegenstück, der Shop Betreiber
Dasselbe gilt für Shop Betreiber, die damit werben nur mit selektierten Rohstoff zu handeln (auch hier nur b2c) und im Hintergrund einen Grosshandel (b2b to ? Thematik) betreiben oder die Produkte von klein und Grossproduzenten mit den angeblich selben idealen seitens Produktion auf einem Tisch nebeneinander verkaufen. Dies stützt die Bereitschaft von Shopbetreibern, im Grossandel oder bei Grossproduzenten Rohstoff einzukaufen und im Anschluss bei dem Kleinproduzenten die selben Preisvorstellungen zu erwarten.
Jedoch: Insofern Shops Verständnis für die x-fach höheren Kosten bei Kleinproduzenten haben und diese auch zahlen, kann betreffenden Shops keine Schuld an der möglichen nicht-Existenz von Kleinbetrieben gegeben werden.
Ein weiteres Phänomen was bei einigen Shops beobachtet werden kann, ist die Tatsache der hohen Margen bei Rohstoff für den offenen Verkauf. Dies ist sehr unterschiedlich und trifft sicher nicht pauschal auf alle Shops zu. Für 1500 wird beim Grosshändler ein Kg Rohstoff eingekauft, dies geschieht mit 10 Sorten zu jeweils dem selben Preis von Batches, deren Hauptbestandteil, sobald dieser verkauft ist, in den Export geschickt wird. Durch aus lukrativ ist die Marge bei einem Gramm verkauf um jeweils beispielsweise 8chf für einen solchen Shop. Diese Marge ermöglicht Shops mit Leichtigkeit einen top Standort in mitten einer Grossstadt zu mieten und monatlich 10k für 25qm Ladenfläche zu zahlen. Hier muss klar differenziert werden. Diesen Luxus zulasten klein Produzenten einzufordern ist nicht möglich. Entweder man fährt zweigleisig und verlangt für beide Klassen Rohstoff den selben Mehrwert, oder der Bedarf an Rohstoff von Kleinproduzenten ist einfach nicht da.
Kurze Beispiel Rechnung seitens Shop
Einkauf Grosshandel 1,5chf/g
Verkauf Grosshandel 8chf/g
Differenz 6,5chf/g
Einkauf Kleinproduzent 3,5chf/g
Verkauf Kleinproduzent 10,0chf/g
Differenz 6,5chf/g
Dabei ist unwichtig ob der Shop seinen Standort stark frequentiert in der Innenstadt und teuer oder eher ausserhalb der Innenstadt und preisgünstiger gewählt hat. Sollte der Standort preisgünstiger gewählt worden sein kann dennoch Kleinproduzenten ihre 2chf/g mehr bezahlt werden und der Rohstoff statt für 5chf/g um 7chf/g angeboten werden.
Ist ein Shop daran interessiert, deutlich mehr im Einkauf zu zahlen obwohl es auch ohne eine teurere Sorte gehen würde? Sehen Shops die Ideologie dahinter, zu produzieren aber weder für den Grosshandel noch für den Export? In den seltensten Fällen ist das so. Und wenn doch?
Das zeigt sich für Produzenten ziemlich rasch.