Schweizer Rohstoffgruppen bis 0.99% THC


Um in der Produktion, dem Grosshandel oder beim Shop vor Ort die richtige Sorte(n) zu wählen, braucht es einen gewissen Marktüberblick.
Wir unterteilen in Rohstoffgruppen (genetische Ausprägungen), um gezielt geeignete Sorten für den gesuchten Verwendungszweck zu bestimmen.


Kombinierter Rohstoff, Gewächshaus + LED/NDL 

Landesweit verbreitet sind spannende Sorten, produziert in Schweizer Gewächshäusern, Led oder NDL unterstützt kultiviert. Wachsen geeignete Genetiken LED kombiniert im Gewächshaus, ist der optische Unterschied zu Indoor Blüten sehr gering, für den Normalverbraucher praktisch nicht erkennbar. Im Bild: V1 Gewächshausproduktion unterstützt durch LED. Solcher Rohstoff ist etwas Preisgünstiger als Indoor Rohstoff. Kenner sehen die Gewächshausherkunft z.B. an einer leicht grünlichen Rohstofferscheinung. Der Terpengehalt ist nebst vielen anderen Aspekten minimal tiefer als bei Indoor-Blüten. Um möglichst kompakten Rohstoff zu ernten müssen Produzenten auf Genetiken zurückgreifen, die auch im Gewächshaus kompakte Blüten-Stauden ausbilden. Mit gewissen Genetiken lässt sich auch im Gewächshaus ein beeindruckendes Terpenprofil erreichen (breites Lichtspektrum durch die Sonnen/led kombi). Stichwort hier: Genetik-Wahl für den Produzenten als auch Genetik-Kenntnis für den Rohstoffkunden um geeigneten Rohstoff selektiv bestimmen zu können. 


Pollinat / Kief Rohstoffe, Blütenalternative

Bild: Pollinat, lose. Solche Extrakt-Rohstoffe sind eine spannende alternative zu Blüten. Seit August 2022 auch in der Schweiz legal. Die Farbe und der Geruch lassen sich sehr gut beeiflussen durch passende Sortenwahl des Ausgangsmaterial. Aus CBG lässt sich z.B. Schneeweisses Pollinat gewinnen, aus geruchsintensiven Sorten ein Extrakt das bestmögliches Aromapotential bietet.


Holland-Trend Rohstoff

Ein Kundenliebhaber sind Blüten die folgende genetische Ausprägungen kombinieren: Grosse Buds, ein helles Erscheinungsbild und eine mittlere bis hohe Kompaktheit (dichte der Zellstruktur oder Grösse der Calyces nach Trocknung bspw.). Situationsbedingt lassen sich hier weitere Wunschausprägungen kombinieren. Die HQ, rechts im Bild, erfüllt z.B. genannte Ausprägungen und bringt zusätzlich eine hohe Dichte an Trichomen mit. Ist Rohstoff dieser Gruppe gesucht, der gleichzeitig mehr in Sachen Geruch zu bieten hat, wäre hier z.B. die Limochello eine geeignetere Wahl. Holland-Trend Rohstoffe basieren meist auf Sorten die rein nach Ertrags-potential gezüchtet worden sind, bei dem andere Ausprägungen wie ein dichter Trichom-Besatz, eine helle Blüte oder eine hohe Kompaktheit nur sekundäre Auslesefaktoren darstellen, durch welche letztlich die verschiedene Fenos am Markt entstehen. Dies ist eine mögliche Erklärung dafür, wieso eine HQ nie so gut wie eine CT riechen wird, oder auch weshalb dieser high yielder an geringer Triebstärke leidet. Zusammenfassend kann man sagen, das wir es hier mit einer Rohstoffgruppe zu tun haben, deren Blüten optisch denen der Europäischen THC Hanfsorten ähneln. Vorreiter dieser Rohstoffgruppe zu Beginn der Schweizer CBD Szene waren der helle und dunkle HQ feno, gefolgt von der V1 (damalige Erst-Bezeichnung um 2015 war Silver Haze von MJ). Aktuell (2022) gute Performer: Velvet, Amnesia. 

Die hier beschriebene Rohstoff-Gruppe ist in Form vieler Sorten vertreten. 


Ami-Trend Rohstoff

Gewisse Schweizer CBD Genetiken verfolgen einen Trend; den THC reichen Ami-Blüten optisch möglichst nahe zu kommen. Betonung liegt hier bei Optik, denn dies ist das Hauptzuchtziel dieser Art Sorten (Primärselektionsfaktor). Die Kompaktheit und Farbgebung, meisst panaschiert aus einer grün-violett Kombi, ähneln sehr der amerikanischen Multi Hybrid Szene. Orange Stigmen wie rechts im Bild erzeugen einen zusätzlichen Farb-Kontrast, welcher den optischen Wunschvorstellungen von Ami-Trend Rohstoff zu gute kommt (Ami-Optik wird fälschlicherweise oft als Cali bezeichnet). Bei der Zucht wird hier entsprechend auf genetisch passenden, primär optischen Ausprägungen geachtet. Dieser Ami-Trend findet mehr und mehr Einzug in der Schweizer CBD Szene. Durch Wunschkriterien des Kunden wie z.B. dem Geruch oder gewissen farblichen Ausprägungen lässt sich die bestmöglich geeignete Genetik definieren. Ami-Trend Rohstoff wird im Handel namentlich meisst direkt als solcher vermarktet, was nichts weiter als Marketing ist. Dagegen spricht nichts, in sofern der Rohstoff optisch der gleichnamigen Ami Sorte ähnelt, jedoch stets unter 1% THC bleibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Orange Gelato im Bild.

 

Terpenoptimierter Rohstoff 

Diese Art Rohstoff ist als Nischenprodukt einzustufen. Hier wird teils bewusst die Quantitative ignoriert, um mehr prozentuale Wahrscheinlichkeiten (rein Terpen-bezogen) zu ermöglichen. Das Ziel solcher Projekte sind Genetiken, die geschmacklich an die THC haltige Cannabis Variante erinnern, jedoch selbst unter 1% THC bleiben. Um eine solche Sorte zu kreieren, wird der Primärauslesefaktor rein auf die Ausprägung möglichst geruchsintensiver Terpene gesetzt. Sekundäre Faktoren gibt es hier nicht. Terpenoptimierter Rohstoff findet am besten Platz in Gläsern für den offenen Shop verkauf. Oben im Bild die Cherry Skunk.